Herbst – Zeit in den Wald zu gehen und zu gucken, wie er sich in raschem Tempo verändert. Noch sind viele Bäume grün, doch die Blätter fallen immer schneller. Wir lieben Waldspaziergänge! Im Wald ist es meistens sehr ruhig, man hört nur das Knacken einiger Äste beim Laufen und das Rauschen des Windes in den Baumkronen. Manchmal ruft ein Vogel, aber das wird im Herbst weniger. Oft sind wir ganz allein. Ich glaube Waldspaziergänge sind den meistens Menschen inzwischen fremd. Dabei ist der Waldboden so herrlich, man hat das Gefühl er federt an manchen Stellen. Grundsätzlich muss man seine Füsse immer anheben, um nicht über Äste und Wurzeln zu stolpern. Das Interessante an unserem Lieblingswald, dem Riesewohld in Dithmarschen ist, dass die Wege teilweise mit Seesand bedeckt sind (auf den oberen Fotos zu sehen). Wir sind eben nicht weit weg von der Küste. Der Hund ist immer fleißig am Schnüffeln, hier gibt es so viele tolle Gerüche von den Waldbewohnern.
Herbstzeit ist Sammelzeit: Schon als Kind haben wir im Wald Bucheckern gesammelt und gelernt, dass sie essbar sind. Manchmal reizt es uns, ein paar Waldfrüchte mitzunehmen und zu Hause den Salat damit zu garnieren. Das Öffnen ist allerdings ziemlich mühselig, eine ideale Neben-dem-Fernsehgucken-Beschäftigung.
Und nun ist es wieder so weit: der Mais ist verschwunden, die Felder sind gemäht. Endlich ist der Blick wieder frei und man kann weit in die Ferne gucken. Schleswig-Holstein ist ja so wunderbar flach, dass man bei schönem Wetter und freier Sicht die nächste Ortschaft sehen kann. Einige Maiskolben bleiben immer liegen, so dass man sie zum Basteln verwenden kann. Der restliche Mais wandert in die Biogasanlage. Riesige Traktoren fahren etliche Kilometer hin und her zu den Biogasanlagen, leider nicht immer zu der Nächsten sondern häufig zu weiter entfernten Anlagen, so dass wir uns immer fragen, ob dieses Verfahren ökologisch überhaupt noch Sinn macht. Aber Mais wird subventioniert und auch Landwirte rechnen wirtschaftlich und verkaufen dorthin, wo es die besten Preise gibt.
Und am Abend hatte ich mal wieder Zeit zu experimentieren. Erst wusste ich nicht so recht, was ich mit den vielen getrockneten Blättern anfangen soll. Dann kam mir die Idee, ein paar Karten zu basteln. Schnell den Aquarellkasten hervorgeholt, ein wenig Farbe auf die Karten gemalt, dann die Blätter mit einem Klebestift aufgeklebt und noch ein wenig mit Filzstiften konturiert und gemalt. Fertig sind meine Karten.
Das Bild mit den Schafen habe ich erst am letzten Wochenende gemacht. Ich hatte das Gefühl, dass das Schaf beobachtete, was ich vorhatte. Dabei wollte ich nur die Schafe in der doch noch sehr grünen Landschaft fotografieren.
Ich wünsche euch schöne Herbsttage mit wunderbaren Spaziergängen.
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